Die 4 Säulen der ZEN-Astrologie

 

Einige kurze Erläuterungen zu den philosophischen und spirituellen Grundlagen der ZEN-Astrologie. Diese bestehen im wesentlichen aus vier Säulen:

  1. dem Hannya Shingyo (Herz-Sutra)
  2. der indischen Logik bzw. des vierfachen Lösungsweges
  3. dem Go-I (u.a. dem Gesetz des Nicht-Handelns)
  4. Einsichten Wittgensteins (aus Tractatus logico-philosophicus) sowie maßgeblich daraus abgeleiteter neuer systemisch-psychologischer Erkenntnisse.


Säule 1

 

Im Hannya Shingyo – dem sog. „Herz-Sutra“ - heißt es: „Gestalt ist Leerheit, Leerheit ist Gestalt“. ZEN-Astrologie fußt einerseits auf der polaren Präsenz von Ursache und Wirkung, in diesem Sinne auf dem Gegensatz von Leerheit und Gestalt (bzw. von Inhalt und Form), andererseits jedoch auch auf der Zusammenführung und Vereinigung der polaren Gegensätze, wie sie in der Welt zunächst in der subjektiv/dualen Wahrnehmung des Menschen bestehen. Das besondere der praktizierten ZEN-Astrologie besteht dabei in dem Umstand, dass diese Zusammenführung und Vereinigung IN EINEM METHODISCHEN - ALSO JEDERZEIT NACHVOLLZIEHBAREN – ASTROLOGISCHEN DEUTUNGSVORGANG VOLLZOGEN WERDEN KANN! ZEN-Astrologie ist daher nicht einfach eine simple oder oberflächliche Zusammenführung zweier Wege (Zen … und Astrologie …), sondern der lebendige Beweis dafür, dass ZEN-Weisheit im menschlichen Geburtsbild über eine spezielle Methodik gefunden und gespiegelt wird!

Genau dies ist auch das erste Ziel der ZEN-Astrologie-Ausbildung: Sie lernen, Widersprüche und Gegensätze innerhalb eines Geburtsbildes a) als solche in der Tiefe ihres Wesens zu ERFASSEN (dazu ist es nötig, Ursachen und Wirkungen eindeutig im Geburtsbild unterscheiden zu können!!!), sie b) methodisch zu LÖSEN und c) dem Klienten in klarer, deutlicher und für ihn unvergesslichen Weise selbst ERFAHRBAR zu machen. Letzteres geschieht in einer „ZEN-Astro-Session“, deren Durchführung auch innerhalb der ZEN-Astrologie-Ausbildung erlernt wird. Dadurch werden "Wege in die Höhe" freigelegt. Die ZEN-Astrologie-Ausbildung, die soz. die Quintessenz der AstroPolarity-Lehre darstellt, ist gerade auch in diesem Punkt in keinster Weise zu vergleichen mit herkömmlicher Astrologie bzw. derer vielen sinnleer aufgeblähten Arbeitsweisen, denn letztere sind allesamt nur eine Anhäufung zwar populistisch wirksamer, aber in der Tiefe menschlicher Verwicklungen vergleichsweise wirkungslos bleibender Techniken.

 

Säule 2

 

Die indische Logik kennt einen vierfachen Lösungsweg, um einem Dilemma zu entgehen: 1. Die Betrachtung des EINEN, 2. die Betrachtung den ANDEREN, 3. die Betrachtung SOWOHL des Einen ALS AUCH des Anderen und 4. die Betrachtung WEDER des Einen NOCH des Anderen. Oder anders: 1. Die Bejahung des Einen sowie die Verneinung des Anderen, 2. die Verneinung des Einen und die Bejahung des Anderen, 3. die Bejahung von beidem und 4. die Verneinung von beidem. Astrologisch quantensprungartige Fortschritte kann man in den eigenen deuterischen Fähigkeiten machen, wenn man diese 4 Wege deutungsmethodisch umsetzen kann! Man erhält auf diesem Wege eine Unmenge neuer Deutungs- und vor allem Lösungsmöglichkeiten von Geburtsbildern, damit also konkret und unerreicht individuell anwendbare Instrumente tiefenwirksamer Entwicklungsförderung.

Das zweite Ziel des Workshops ist es also, diesen vierfachen Lösungsweg ÜBER EINE SPEZIELLE DEUTUNGSMETHODIK SICHTBAR UND KONKRET ANWENDBAR ZU MACHEN! ZEN-Astrologie ist dazu in der Lage und ist das lebendige, konkret anwendbare Beispiel dessen, wovon andere - wenn überhaupt! - nur reden. Das Entscheidene ist auch hier: Der Schlüssel in die tiefen menschlichen Wahrheiten liegt in der Reduzierung auf das Wesentliche - ohne dabei (wie das aus schlichter Unkenntnis der AstroPolarity-Lehre von Vielen nicht anders angenommen werden kann) die sowohl inhaltlichen als auch formellen Unterscheidungen der Dinge außer Acht zu lassen. Dieses Sowohl-als-Auch ist eine Kunst.

Die herkömmliche Astrologie mit ihren litaneiartig reproduzierten Vervielfältigungen von immer wieder gleichen "Interpretationsbausteinchen" und ihren aufgrund von Merkmalsüberflutung wirklichkeitsfremd und absurd aufgeblähten Verkomplizierungen von Lebenstatsachen führt die wirklich Suchenden und vor allem die wirklich in Not seienden dagegen letztlich viel zu oft über mehr oder weniger lange Holzwege in Sackgassen, aus denen sie früher oder später vielleicht bestenfalls wieder heraus finden ... um sich dann aber wieder neu auf die Suche machen zu müssen. Wie und wo das endet erlebe ich täglich. ZEN-Astrologie führt von vorne herein auf andere Wege. Warum? Weil sie es kann!

 

Ausschnitt 5 - meditative ZEN-Astrologie

 

Säule 3

 

Das "Go-I" (oder auch Wu-Wei-Prinzip), das Gesetz des Nicht-Handelns. Im Tao-Te King heißt es: "Je mehr Verbote und Regeln es gibt in der Welt, desto mehr verarmen die Menschen. Die Menschen haben immer leistungsfähigere Werkzeuge, doch die Länder und Sippen sind verstört. Wenn die Spezialisten immer klüger und künstlicher werden, treten seltsame Dinge in Massen auf. Je mehr Gesetze verkündet werden, desto mehr Räuber und Wegelager schleichen umher. Daher behaupten die alten Meister: Wir bleiben tatenlos - und die Menschheit entwickelt sich von selbst. Wir bevorzugen die Stille - und die Menschheit regiert sich von selbst. Wir machen keine Anstrengungen - und die Menschheit wird von selbst reich. Wir bleiben frei von Absichten - und die Menschheit findet von selbst zum Einfachen zurück."

Dies etwas "moderner" formuliert und umgebildet auf tiefgründige astrologische Arbeit bedeutet, im Grunde ein Nicht-Tun - mindestens jedoch eine extreme Reduzierung - zu kultivieren, sowohl im Umgang mit dem Klienten als auch mit dessen Geburtsbild. Das Nicht-Tun bzw. die Reduktion führen dabei relativ zügig zu der Erfahrung, dass gerade dadurch "nichts ungetan bleibt".

An anderer Stelle heißt es: "Wer nichts bewegt, bewegt am meisten". ZEN-Astrologie schult wie keine andere astrologische Lehre die menschliche Tiefenwahrnehmung auf der Grundlage fundamentaler Einsichten in die 38 Hauptkonstellationsbilder. ZEN-Astrologie vermittelt die Option der "Geburtsbilddeutung ohne Technik", denn:

Universelle Gesetze, die nicht von Menschenhand erschaffen wurden, bestimmen das Leben und damit auch sein Abbild: das Geburtsbild. Unter anderem im Bereich der Deutungsmethodik von Geburtsbildern hinkt die klassische Astrologie ebenso wie die sog. moderne psychologische bzw. spirituell ausgerichtete Astrologie dem Stand anderer Erkenntnislehren hinterher insoweit, als sie mit ihren interpretatorischen Vorgehensweisen diese Erkenntnisse nicht wirklich systematisch sicher erfassen kann. Dies gilt sowohl bzgl. der Deutung von menschlichen Geburtsbildern als auch Ereignisgeburtsbildern inkl. stundenastrologischer Fragestellungen.

Eine solche angemessene Erfassung kann nur erfolgen, wenn es mithilfe eines universell einsetzbaren Deutungssystems gelänge, die eben auch universellen Gesetzmäßigkeiten des Lebens hinreichend im Geburtsbild gespiegelt zu finden. Und zwar unabhängig von der individuellen Struktur des einzelnen Geburtsbildes. Damit ist gemeint, dass astrologisch wirksame Deutungsmethodik im Grunde keine "Technik" sein darf, denn Techniken sind immer bezogen auf bestimmte individuelle Einzelanforderungen. Diese Einzelanforderungen können aber nie wirklich vorherbestimmt werden, sie ergeben sich in Wirklichkeit erst im Moment der Beratung oder der Betrachtung des Phänomens selbst. Insofern weiß man nie wirklich, was kommt. Eine Technik kann also "klappen" oder auch nicht. 50:50 ist aber hier zu wenig! Solange sich der Astrologe nur als „Handelnder“ bzw. als „Ratgeber“ versteht, ist es wichtig für ihn, im Rahmen herkömmlicher astrologischer Verfahrensweisen zu arbeiten, denn dort findet er einige Standardmöglichkeiten vor, die ihm den üblichen fachlichen Rückhalt sicherstellen (allerdings nur solange er einen bestimmten Aussagerahmen nicht verlässt oder gezwungen wird, ihn zu verlassen!).

 

Es muss hier jedoch auch klar gesagt sein, dass die allermeisten Astrologen im Grunde überhaupt keine systematisch fundierte - geschweige denn ernstzunehmend begründete - Vorgehensweise bei der Deutung von Geburtsbildern haben (sie interpretieren nur!), sondern letztlich fast immer mehr oder weniger nur jedes Einzelelement "linear abklappern" - oder zuweilen mal ein oder zwei Merkmale zueinander in Beziehung setzen (in diesem Sinne ist es ironischerweise in doppeltem Sinne wahr, dass sie "keine Technik" verwenden). Am Ende wird dann immer eine sogenannte “Synthese” versucht (über deren methodische Wirklichkeitsfremdheit ich an vielen anderen Stellen geschrieben/gesprochen habe). Von einer tief be- und gegründeten prinzipiellen Deutungsstruktur kann nur in Einzelfällen die Rede sein. Ursache, Wirkung und Lösungs/Entwicklungswege sind die drei Grundpfeiler der universellen APL-Deutungslehre und damit auch im speziellen der ZEN-Astrologie. Ähnliches (aber nicht das im Kern gleiche!) existiert in zaghaften und vergleichsweise oberflächlich gebliebenen weil nicht weiter gedachten Ansätzen innerhalb der Ideen von Thomas Ring´s Dominanzen oder innerhalb des „Herrschersystems“ von Hermann Meyer (der allerdings auf W. Döbereiner basiert). Mit beiden Ansätzen wird heute vielfach gearbeitet, aber das kratzt nur an der Oberfläche und lässt über die Möglichkeiten, die wahre Tiefe des Geburtsbildes wahr zu nehmen, in Unkenntnis.

Es ist schon einigermaßen verwunderlich, dass es außer der AstroPolarity-Lehre keiner astrologischen Schulrichtung gelungen ist, ein universell einsetzbares Deutungssystem mit eindeutigen und durch die tägliche Praxis (vor allem mit schwierigsten menschlichen Schicksalen bzw. Geburtsbildern) bestätigten Zuordnungen vorzulegen, welches jeder Astrologe gleichermaßen leicht anwenden kann. Ebenso konnten die oben genannten Deutungsansätze von Ring und Meyer (mehr sind sie im Vergleich definitiv nicht!) von anderen Astrologen/innen nicht weiter vertieft werden - und zwar weder innerhalb des bereits vorgegebenen methodischen Rahmens noch in Bezug auf die Inhaltsbedeutung der verwendeten Merkmale. Auch Ring und Meyer selbst ist dies nicht gelungen, vielleicht auch weil sie dachten, das Ende ihrer Erkenntnisse dbzgl. bereits erreicht zu haben.

In der Gegenwartsastrologie gibt es leider viel theoretisches, hypothetisches und von persönlicher Erfahrung entbundenes Gerede, aber kaum universelle, wirklich beseelte und dabei praktisch anwendbare Methodik. Auch ist man sich oft des tiefgründigen Unterschiedes zwischen "Interpretation" und "Deutung" nicht bewusst. Wer als Astrologe im Sinne eigener Arbeit von der "Interpretation" von Geburtsbildern spricht verkennt, dass das Geburtsbild von Geburt an von dem Klienten selbst bereits interpretiert wird. Das muss kein Astrologe mehr tun! Innerhalb APL lehrt auch die ZEN-Astrologie, dass die Arbeit des Astrologen einzig in der DEUTUNG der Interpretation des Klienten bzw. seines Geburtsbildes liegt.

ZEN-Astrologie führt auf einsichtigem und tieflogischem Weg aus dem Dilemma zwischen Theorie und Praxis, zwischen Intellekt und Empfinden, zwischen Informationsüberschuss und Erfahrungsdefizit, zwischen Wissen und Erkenntnis und bringt in eindeutiger Weise die drei Grundpfeiler menschlicher Existenz: Ursache, Wirkung und Lösungs/Entwicklungsweg in leicht nachvollziehbaren und methodischen, praktisch anwendbaren Einklang. Manche, über die herkömmlichen, gängigen und beschränkten Interpretationsvorgaben hinaus denken wollende Astrologen/innen sind sich bis heute nicht sicher, wo denn nun Ursachen (Inhalt), Wirkungen (Form) und Lösungsmöglichkeiten (beides) gemeinsam und eindeutig im Geburtsbild abzuleiten sind und fragen sich immer noch, ob denn die Henne zuerst ... oder das Ei? Dabei ist die Antwort ganz klar.

 

Säule 4

 

Bei Wittgenstein heißt es u.a.: „Die Tatsachen gehören alle nur zur Aufgabe, nicht zur Lösung“. Dies ist eine äußerst wichtige Grundeinsicht - auch auf der Ebene fortgeschrittener astrologischer Beratungsarbeit! Wenn wir - wie dies innerhalb der ZEN-Astrologie und innerhalb APL geschieht - die Aufgabe gleichsetzen mit Ursache=Inhalt=das eigentliche Problem ... und die Lösung gleichsetzen mit Wirkung=Form=richtige oder falsche Lösung, so meint dies, dass Ursachen inhaltsbildende Tatsachen aus der Vergangenheit darstellen, die insofern irreversibel, also nicht (mehr) änderbar sind. Daraus folgt: Aufgabe und Lösung sind von ganz unterschiedlicher Wesens- und Sinnbeschaffenheit.

Unabhängig davon, dass der berühmte amerikanische Therapeut Steve de Shazer ausschließlich lösungsorientiert gearbeitet hat (d.h.: ihn interessierte wirklich nur die Lösung, weder das Problem noch der Lösungsweg - letzterem wird innerhalb APL und der ZEN-Astrologie dagegen größtmögliche Bedeutung zuerkannt!), gibt es einen sehr bedeutenden Satz von ihm: "In der Regel haben Problem (=Aufgabe) und Lösung nichts mit einander zu tun". Wie wahr!

In der Kombination der Definition Wittgenstein´s und der ZEN-Astrologie ergibt sich nun 1., dass Tatsachen unabänderliche (weil ursächlich inhaltliche) Fakten sind, die die Aufgabe (bzw. das zu lösende Problem) darstellen. Und es meint 2., dass die Lösung bzw. die Wirkung per se etwas ist, was hingegen nicht von vorn herein als unabänderliche Tatsache gilt, sondern - astrologisch formuliert - eine Art „formeller Vorschlag des Schicksals“ ist. Denn: Formen sind immer änderbar, Ursachen dagegen nie! Genau in diesem Moment und in dieser Weise erhält der Mensch seine chanceneröffnende Freiheit innerhalb der Determination des Tatsächlichen, denn er kann prinzipiell die (Daseins)form seines Lebens wählen - egal ob bewusst oder unbewusst ... er kann wählen!

Innerhalb APL und der ZEN-Astrologie gehen wir davon aus, dass bei sehr vielen Menschen die Muster ihrer bisher erfolglosen Lösungsversuche im Laufe der Zeit bereits zum im Vordergrund stehenden Problem geworden sind, denn fast immer liegt ein wichtiger Grund für anhaltend ungelöste Probleme u.a. in der Tatsache, dass an der falschen Stelle nach Lösungen gesucht wird. Innerhalb der ZEN-Astrologie bzw. der APL unterscheiden wir daher zwischen internen und externen Lösungen - einer der absolut wichtigsten und deutungsmethodisch unabdingbarsten Differenzierungen, die in der herkömmlichen Astrologie vollkommen unbekannt ist und dort in Geburtsbildern unauffindbar bleibt - sehr zum (unbemerkt bleibenden) Nachteil der Klienten. Die internen Lösungen sind i.d.R. leicht und direkt aus ihren (negativen ... weil sonst gäbe es nichts zu lösen) Wirkungen zu schlussfolgern. Sie sind daher allgemeiner Natur und weltweit für jeden Menschen mit ähnlich/gleicher Problematik gültig. Sie müssen insofern das individuelle Einzelwesen unberücksichtigt lassen, sind daher eher oberflächlich und ohne langfristigen und nachhaltigen Effekt - ähnlich einer reinen Symptombehandlung. Die internen Lösungen führen bei den meisten Menschen auch sehr schnell zu sekundär auftretenden Verschlimmerungen der Lebenssituation, zu Resignation, Antriebslosigkeit bis hin zu vollkommener Kapitulation, denn sie erreichen nie die individuelle Angemessenheit, Stimmigkeit und Intensität der wahren, externen Lösungen. Dann gilt: Manche "Heilungsformen" werden zu der Krankheit, deren Kur sie einst vorgaben zu sein. Unter anderem auch in der herkömmlichen Astrologie wird dieses Dilemma unterstützt durch das, was ich den "einschränkenden Zwang zur monokausalen Sicht" auf Geburtsbilder nenne, weil es dort keine Deutungsstrategien gibt, die die eigentlich multikausalen bzw. non-kausalen Zusammenhänge zwischen Aufgaben und Lösungen sichtbar machen können. Wenn man die weltbestimmende Multikausalität auch in einem Geburtsbild astrologisch in die Tiefen verfolgt, stößt man hingegen irgendwann auf das, was wir in der ZEN-Astrologie bzw. APL die externen Lösungen nennen. Diese sind nie aus ihren Wirkungen zu schlussfolgern, weshalb sie für den Menschen auch i.d.R. ungleich schwieriger auffindbar sind (unlogische Verknüpfungen!).

 

Leider kann die herkömmlich praktizierte Astrologie dem Menschen in Bezug auf die Multikausalität des Lebens hier aus langfristiger Sicht aufgrund ihrer Entwicklungsresistenz in wirklich wichtige neue Richtungen i.d.R. keine wirkliche Hilfestellung anbieten, denn die dort angewendeten Methoden sind nicht in der Lage, weder zwischen wahrer(!) Ursache und i.d.R. unlogisch/multikausal mit ihr verknüpfter Wirkung geschweige denn zwischen internen und externen Lösungen innerhalb der Konstellationsbilder eines Geburtsbildes zu unterscheiden und daher oft nur geeignet, ihm letztlich für eine Weile "über die Runden" zu helfen. In meiner Praxis bin ich ständig mit Menschen konfrontiert, die andernorts genau diese Erfahrung machen mussten und die entweder aus Frust oder aus Scham oder aus Enttäuschung dort nicht wieder vorstellig werden wollten. Während sich die herkömmliche Astrologie an irgendwelchen Einzelmerkmalen (- die ungezählt wie Socken auf einer kreisförmigen Wäscheleine aufgehängt sind -) linear interpretatorisch abstrampelt, um dann über eine vermeintlich nötige "Synthese" eine ebenso vermeintliche "Ganzheitlichkeit" während der Interpretation eines Geburtsbildes erreichen zu wollen (- ähnlich den Hühnern auf der Gutshofswiese, die den lieben langen Tag über dort alle Körner fein säuberlich aufgefressen haben und dann glauben, sie kennen die Welt -) gehen die Praktizierenden der ZEN-Astrologie und der APL einen vollkommen anderen Weg, der denen, die anderorts nichts fanden sofort weiter hilft:

  • Striktes und bewusstes “Unvorbereitet-sein” auf den Klienten (Leere im Zuhören)
  • Kreative Reduktion als deutungsmethodische Elementarregel (Erkennen des Wesentlichen)
  • Schnelle und sichere Kernthema-Fokussierung (Worum geht es wirklich)
  • Konstellationsbasierte Sicht (inhaltliche Wirklichkeit vor formeller Fiktion/Überfrachtung)
  • Multikausales Deutungssystem (Ursache-Wirkung-Kontext=externer Lösungsweg)
  • Pyramiden-Rhythmik (die nachweisbar exakteste Methode zur Bestimmung und Korrelationen von Zeitqualitäten)
  • Direkte Korrelation (1:1) zwischen dem Deutungs-und dem Beratungsprozess


Ein weiterer wichtiger Pfeiler der ZEN-Astrologie ist die Wertfreiheit bzw. der Verzicht, z.B. Problem und Lösung an sich negativ oder positiv zu werten. Instinktiv bewertet jeder Mensch Probleme eher als negativ (unabhängig von anerzogenen Einstellungen an der Oberfläche des Bewusstseins) und Lösungen eher als positiv (letzteres allerdings nur solange wie das Lösungsergebnis noch nicht fest steht, denn Lösungen können „richtig“ oder „falsch“ sein - und bei hier wiederum letzterem würde man „falsch“ sicher als negativ bewerten). Bei Wittgenstein heißt es zur Wertigkeit von Problemen: „In der Welt ist alles wie es ist und geschieht alles wie es geschieht; es gibt in ihr keinen Wert - und wenn es ihn gäbe, so hätte er keinen Wert“. Auch hier gibt es deutliche Übereinstimmungen mit der buddhistischen Sicht auf die Dinge des Lebens. Dies zeigt uns, dass Probleme und Lösungen in ihrer vermeintlichen Wertigkeit an sich vollkommen neutral sind und nur durch die menschliche „Ansicht“ (3. Quadrant) eine jeweils subjektiv gefärbte und damit extrem unterschiedliche Bewertung (je nach Interessenlage) erlangen. Bewertungen gleichen Vor-Urteilen und diese haben an sich nicht den geringsten Nutzen für die Sache. ZEN-Astrologie ist Astrologie des Nicht-Bewertens und lehrt daher diese innere Haltung, die zu höchstmöglicher Objektivität führt ... einer Prämisse, die eigentlich zu den wichtigsten Voraussetzungen tatsächlicher astrologischer Beratungskunst gehört.


Zur Mystik bzw. Spiritualität sagt Wittgenstein u.a.: „Zu einer Antwort, die man nicht aussprechen kann, kann man auch die Frage nicht aussprechen. Das Rätsel gibt es nicht. Wenn sich eine Frage überhaupt stellen lässt, so kann sie auch beantwortet werden. Wir fühlen, dass selbst, wenn alle möglichen wissenschaftlichen Fragen beantwortet sind, unsere Lebensprobleme noch gar nicht berührt sind. Freilich bleibt dann eben keine Frage mehr; und eben dies ist die Antwort. Die Lösung des Problems des Lebens merkt man am Verschwinden dieses Problems. Es gibt allerdings Unaussprechliches. Dies zeigt sich, es ist das Mystische.“ In beeindruckender Klarheit zeigt Wittgenstein an dieser Stelle, dass das herkömmliche Spiel von Fragen und Antworten ein müßiges ist. Und eben genau dieses praktizieren wir in der ZEN-Astrologie und APL: Keine unnötigen Worte und oftmals ein Schweigen, das alles sagt! Viele Klienten erleben so erstmals eine innere Berührung mit ihren verschollenen Wahrheiten, die nie für möglich gehalten wurde. Dem ist dann nichts hinzu zu fügen.

Im ZEN heißt es: „Das Geheimnis ist: es gibt kein Geheimnis“. Wer solcherart Astrologie betreiben kann, bewegt sich (zwangsläufig) jenseits von herkömmlicher Methodik, Bewertung und Technik. Er betreibt astrologische Schau in ihrer reinsten, tiefsten und der Wirklichkeit des Geburtsbildes weitest angenäherten Form. So “mental-vergeistigt” die hier kurz angerissenen und dargestellten philosophisch-spirituellen Grundlagen manchen erscheinen mögen, so realistisch, bodenständig und höchst praxisorientiert ist die Ausübung der ZEN-Astrologie. ZEN-Astrologie ist Praxis, nicht Theorie! Theorie (theoria) bedeutet ja ursprünglich „Schau“. Dies weist auf den Umstand, dass eine Theorie ja auch etwas darstellt, was in der Praxis, also handelnd, gesehen, geschaut wurde. In diesem Sinne ist alle Theorie nur eine unvollständige Erinnerungshilfe an die Praxis. Dies wiederum erinnert mich an einen schönen Satz von Bert Hellinger: "Das Leben fließt am Streit der Experten vorbei".

Durch die praktische Ausübung der ZEN-Astrologie werden wir daher mit uns in einer besonderen, tiefen und anderen Weise vertraut. ZEN-Astrologie wirkt wie Ruhe auf unruhiges, verschmutztes Wasser in einem See. Das Wasser wird stiller ... und stiller ... und stiller ... ... ... und bald ist der Schmutz einfach hinunter gesunken, tiefer und tiefer. Wir werden klar. Es entsteht eine ganz anders begründete und gelebte Gelassenheit in der astrologischen alltäglichen Arbeit jeder Art und Thematik und eine Fertigkeit in der Beratungskunst, wie sie der gängigen, herkömmlichen Astrologie verschlossen bleibt solange, bis sie sich - so ist zu wünschen - zukünftig auf breiter Front Neuem öffnen kann.

 

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